Uwe Kockisch wurde am 31. Januar 1944 in Cottbus geboren, mitten im Zweiten Weltkrieg. Er wuchs in der damaligen DDR auf. Sein Vater, der als Jagdflieger im Krieg diente, fiel früh, sodass Kockisch einen Großteil seiner Kindheit ohne ihn verbringen musste. Diese Erfahrungen prägten ihn und hinterließen Spuren in seinem Charakter – etwas, das er später in vielen seiner Rollen tiefgründig einbrachte.
Die Jugendjahre in der DDR waren nicht einfach. 1961, im Alter von nur 17 Jahren, versuchte er mit Freunden über die Ostsee in den Westen zu fliehen. Doch der Versuch scheiterte. Er wurde erwischt, verhaftet und verbrachte fast ein Jahr im Gefängnis. Später sagte er selbst, dass ihn diese Zeit geformt habe – sie machte ihn ernsthafter, aber auch entschlossener, seinen eigenen Weg zu gehen.
Kurzbio-Tabelle von Uwe Kockisch
| Kategorie | Details |
|---|---|
| Name | Uwe Kockisch |
| Geburtsdatum | 31. Januar 1944 |
| Geburtsort | Cottbus, Deutschland |
| Alter | 81 Jahre |
| Größe | ca. 175 cm |
| Sternzeichen | Wassermann |
| Familienstand | Verheiratet mit Christine Gautier |
| Kinder | 2 Söhne |
| Bekannt durch | „Donna-Leon“-Reihe (Brunetti), „Weissensee“ |
| Ausbildung | Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ |
| Auszeichnungen | Grimme-Preis, Deutscher Fernsehpreis u. a. |
| Vermögen | Geschätzt ca. 2 Mio. Euro |
| Wohnorte | Berlin, später Madrid |
Ausbildung und erster Kontakt zum Theater
Nach seiner Haftstrafe stand für ihn fest: Er wollte Schauspieler werden. Er bewarb sich an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin, einer der angesehensten Schauspielschulen der DDR, und bestand die Aufnahmeprüfung. Dort legte er das Fundament für seine spätere Karriere – geprägt von Disziplin, Handwerk und einem tiefen Respekt vor dem Theater.
Seine ersten großen Erfahrungen sammelte er auf der Bühne. Besonders am Maxim Gorki Theater Berlin, wo er mehr als 20 Jahre lang spielte, entwickelte er sich zu einem gefragten Theaterschauspieler. Später war er auch an der Schaubühne Berlin tätig. Diese intensive Zeit im Theater machte ihn zu einem Darsteller, der Figuren nicht nur spielte, sondern wirklich verkörperte.
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Der Weg ins Fernsehen und Kino
Ab den 1970er-Jahren war Uwe Kockisch zunehmend auch im Film und Fernsehen zu sehen. Schon früh zeigte er, dass er nicht nur auf der Bühne, sondern auch vor der Kamera zuhause war. In zahlreichen DDR-Produktionen machte er sich einen Namen.
Nach der Wende konnte er diese Karriere nahtlos fortsetzen und erlangte bundesweit Bekanntheit. Er wirkte in mehr als 100 Film- und Fernsehproduktionen mit – von Krimiserien bis hin zu historischen Dramen. Kockisch gehörte bald zu den markanten Gesichtern des deutschen Fernsehens.
Der Durchbruch als Commissario Brunetti
Seine wohl bekannteste Rolle übernahm er 2003: In der „Donna-Leon“-Reihe verkörperte er den venezianischen Commissario Guido Brunetti. Diese Rolle spielte er über 16 Jahre hinweg bis 2019 und wurde dadurch für viele Zuschauer untrennbar mit Venedig verbunden.
Mit seiner ruhigen, nachdenklichen Art und der Fähigkeit, menschliche Wärme mit kriminalistischem Scharfsinn zu verbinden, wurde er zu einer Identifikationsfigur für Millionen von Zuschauern. Viele Fans sahen in ihm den idealen Brunetti – charismatisch, klug und geerdet.
Erfolge mit der Serie „Weissensee“

Neben Brunetti wurde er auch durch die mehrfach preisgekrönte Serie „Weissensee“ bekannt, die zwischen 2010 und 2018 lief. Dort spielte er den Stasi-Offizier Hans Kupfer, eine Rolle voller innerer Widersprüche. Die Serie gilt bis heute als eine der besten deutschen Familien- und Geschichtserzählungen im Fernsehen.
Für diese Darstellung erhielt er – gemeinsam mit dem Ensemble – den Deutschen Fernsehpreis 2011. Kockisch zeigte darin eindrucksvoll, wie komplex und menschlich eine Figur sein kann, selbst wenn sie Teil eines unterdrückerischen Systems ist.
Auszeichnungen und Anerkennung
Seine Leistungen blieben nicht unbeachtet. Uwe Kockisch wurde mehrfach ausgezeichnet:
- Adolf-Grimme-Preis 2008 für „Eine Stadt wird erpresst“.
- Deutscher Fernsehpreis 2011 mit dem „Weissensee“-Ensemble.
- Hessischer Filmpreis – Ehrenpreis 2020 für sein Lebenswerk.
Diese Ehrungen spiegeln seine Vielseitigkeit wider: Ob Krimi, Drama oder historische Serie – Kockisch überzeugte immer mit seiner schauspielerischen Tiefe.
Privatleben und Familie
Trotz seines Erfolges blieb Uwe Kockisch immer ein Mensch, der seine Privatsphäre schätzte. Von 1995 bis 2005 war er mit der Schauspielerin Franziska Petri liiert. Später fand er sein Glück mit Christine Gautier, mit der er nach Madrid zog. Gemeinsam führte das Paar ein eher zurückgezogenes Leben, fernab vom großen Rampenlicht.
Kockisch ist Vater von zwei Söhnen. Über seine Familie spricht er nur selten öffentlich, was zeigt, wie sehr er das Private schützen möchte. Bekannt ist jedoch, dass seine Frau Christine einen wichtigen Einfluss auf ihn hatte – durch sie lernte er Meditation und eine neue Form von Achtsamkeit kennen.
Alter, Größe und Erscheinungsbild
Heute ist Uwe Kockisch 81 Jahre alt. Mit einer Größe von rund 175 cm hat er eine eher durchschnittliche Statur, doch sein Auftreten wirkt stets würdevoll und charismatisch. Sein markantes Gesicht, die ausdrucksstarken Augen und die ruhige Stimme gaben ihm immer eine besondere Präsenz.
Auch im hohen Alter strahlt er eine Mischung aus Gelassenheit und Energie aus – Eigenschaften, die ihn nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Persönlichkeit besonders machen.
Vermögen und Lebensstil

Das geschätzte Vermögen von Uwe Kockisch liegt bei rund 2 Millionen Euro. Diese Zahl ist natürlich nicht offiziell bestätigt, zeigt aber, dass er über die Jahre hinweg durch Theater, Fernsehen und Film eine solide finanzielle Basis aufbauen konnte.
Sein Lebensstil war nie von großem Glamour geprägt. Stattdessen lebte er mit seiner Frau viele Jahre in Madrid – einer Stadt, die er wegen ihrer Kultur und Gelassenheit schätzte. Arbeit führte ihn aber regelmäßig nach Venedig, Berlin oder andere Drehorte.
Kockisch führte ein eher ruhiges Leben, in dem Familie, Achtsamkeit und Kunst im Mittelpunkt standen.
Gesundheit und persönliche Kämpfe
Wie viele Menschen hatte auch er mit gesundheitlichen Themen zu kämpfen. In einem Interview sprach er offen über seine jahrelange Abhängigkeit vom Rauchen und den schwierigen Weg, davon loszukommen. Diese Offenheit machte ihn für viele noch nahbarer.
Trotz dieser Herausforderungen wirkte er nie verbittert, sondern immer reflektiert – als jemand, der seine Kämpfe annimmt und daraus wächst.
Social Media und Öffentlichkeit
In einer Zeit, in der viele Schauspieler ihre Fans über Instagram, Facebook oder Twitter erreichen, geht Uwe Kockisch einen anderen Weg. Er hat keine offiziellen Social-Media-Profile. Damit bleibt er konsequent seiner Haltung treu: Er möchte für seine Rollen, seine Kunst und seine Arbeit stehen, nicht für eine künstlich geschaffene Online-Persona.
Gerade diese Zurückhaltung verleiht ihm Glaubwürdigkeit. Er bleibt ein Schauspieler, der durch seine Figuren lebt – und nicht durch Likes oder Follower.
Ein Schauspieler mit Charakter
Was Uwe Kockisch auszeichnet, ist nicht nur sein handwerkliches Können, sondern vor allem seine Menschlichkeit. Er hat Höhen und Tiefen durchlebt, persönliche Kämpfe ausgefochten und dabei nie den Respekt vor seiner Kunst verloren.
Seine Rollen zeigen stets eine Mischung aus Tiefe, Wärme und Nachdenklichkeit. Ob als Commissario Brunetti oder als Hans Kupfer – Kockisch gab jeder Figur etwas Einzigartiges, das lange im Gedächtnis bleibt.
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Fazit
Uwe Kockisch ist mehr als nur ein Schauspieler – er ist ein Mann, der mit seinem Leben und seiner Kunst viele berührt hat. Vom Gefängnis der DDR über Jahrzehnte im Theater bis hin zu internationalen Filmproduktionen führte ihn sein Weg durch Höhen und Tiefen.
Heute, mit 81 Jahren, blickt er auf ein erfülltes Leben zurück: über 100 Film- und Fernsehproduktionen, eine tiefe Liebe zum Theater, Auszeichnungen und den Respekt von Publikum und Kollegen.
Sein Name bleibt verbunden mit Figuren wie Guido Brunetti oder Hans Kupfer, doch ebenso mit der Geschichte eines Mannes, der zwischen Bühne und Kamera ein Leben voller Charakter, Leidenschaft und Menschlichkeit geführt hat.
(FAQ)
Wie alt ist Uwe Kockisch?
Uwe Kockisch wurde am 31. Januar 1944 geboren und ist derzeit 81 Jahre alt.
Wofür ist Uwe Kockisch am bekanntesten?
Er ist vor allem bekannt als Commissario Brunetti in der „Donna-Leon“-Reihe sowie als Hans Kupfer in der Serie „Weissensee“.
Hat Uwe Kockisch Kinder?
Ja, er ist Vater von zwei Söhnen.
Wo lebt Uwe Kockisch?
Viele Jahre lebte er mit seiner Frau Christine Gautier in Madrid, reiste jedoch regelmäßig für Dreharbeiten.
Ist Uwe Kockisch in sozialen Medien aktiv?
Nein, er hat keine offiziellen Social-Media-Kanäle und zieht ein privates Leben abseits des Internets vor.


